Inhalt: Es sind neun getrennte Erzählungen, die jeweils ein Abgesang auf eine Begegnung, eine Lebensphase, eine Beziehung sein wollen. Allen gemein ist, dass sie sich im dritten Lebensabschnitt des Menschen ereignen, dort, wo Bestandsaufnahmen, Standortbestimmungen und biographische Resümees ihren Platz haben. Die Möglichkeit, angesichts der unerbittlichen Unausweichlichkeit nach dem Tod eines Freundes sich der eigenen Moral, Lügen und Rechtfertigungen zu stellen, steht im Raum. Alte und vergebene Liebe, überwundene Demütigung, Perspektivenwechsel in wechselhaften Beziehungen oder die verhängnisvolle Entwicklung einer väterlichen Freundschaft zur benachbarten Tochter sind ebenso Thema wie die Beziehung eines klischeehaft altersunterschiedlichen Paares und die Reflexion einer Geschwisterbeziehung. Nüchtern und klar, nomenlastig, Interpretationen kaum Spielraum lassend, erzählt Schlink, berichtet eher, in bestechender Weise. Näher als in den letzten Erzählbänden glaubt man an den Autor heranzukommen, findet biographische Parallelen und läuft Gefahr Erzähler und Autor gleichzusetzen. Lesenswert. (Quelle: Michaelsbund) Systematik: SL Umfang: 231 Seiten Standort: SL Schlink ISBN: 978-3-257-07137-5
Inhalt: Die Hauptfigur von Bernhard Schlinks aktuellem Buch "Das späte Leben" ist Martin, der mit 76 Jahren noch mitten im Leben steht, aus dem er aber überraschend gerissen wird. Die erzählte Zeit des Romans erstreckt sich dabei auf nur wenige Wochen: Als Martin erfährt, dass er unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und nur noch kurze Zeit leben wird, beginnt eine intensive Auseinandersetzung mit seiner Frau Ulla, die wesentlich jünger als er ist, und seinem Sohn David, der noch den Kindergarten besucht. Ausgehend vom Andenken an seine eigenen Großeltern und den Erfahrungen mit deren Tod versucht er nun, David bleibende Erinnerungen an seinen Vater zu verschaffen. Er unternimmt einen Ausflug mit ihm, legt einen Komposthaufen an, um den sich sein Sohn nach seinem Tod weiterhin kümmern soll, und schreibt ihm schließlich einen Brief über die wesentlichen Dinge: Gott, Liebe, Arbeit, Gerechtigkeit, Leben und Tod. - Im Vordergrund von Schlinks neuem Roman stehen damit der Versuch, sich den eigenen Zustand nach dem Tod vorzustellen, die Einsicht, wie unmöglich das ist, und das Bemühen, die Kraft der Erinnerung auszuloten. Gerne werden ihn alle diejenigen lesen, die Schlinks flüssigen Stil schätzen, der schwere Themen leicht zu erzählen vermag. (Quelle: Michaelsbund) Systematik: SL Umfang: 240 Seiten Standort: SL Schlin ISBN: 978-3-257-07271-6
Inhalt: Eine Liebesgeschichte im Deutschland der ersten Hälfte des 20. Jh. Bernhard Schlink erzählt in seinem Roman die Liebesgeschichte von Olga und Herbert. Sie hat früh ihre Eltern verloren, ist arm und macht eine Ausbildung zur Lehrerin; er ist der Sohn eines schlesischen Gutsbesitzers. Seine Familie lehnt eine Hochzeit der beiden ab. Herbert ist ein Abenteurer und es zieht ihn hinaus in die Welt. Als Soldat geht er nach Deutsch-Südwest-Afrika. Und kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs macht er eine Expedition in die Arktis, von der er nicht zurückkehrt. Olga hält ihm ihr Leben lang die Treue. Es ist ein langes Leben. Ende des Zweiten Weltkriegs flieht sie - inzwischen taub - nach Heidelberg. Dort freundet sie sich mit dem Sohn der Familie an, für die sie als Näherin arbeitet. In der zweiten Hälfte des Romans wird klar, dass es dieser Junge ist, Ferdinand, der als alter Mann Olgas Geschichte erzählt. Ergänzt wird Ferdinands Perspektive im dritten Teil durch eine Reihe von Briefen, die Olga an Herbert geschrieben hat und mit diesen Briefen entfaltet Schlinks Roman seinen ganzen Zauber und seine ganze Kraft. Eine Rezensentin hat geschrieben, dies sei kein Buch für Leser, die ihr Urteil bereits nach 30 Seiten fällen, und dem möchte ich mich anschließen. Nach 30 Seiten hätte ich "Olga" nicht empfohlen, aber nach der kompletten Lektüre empfehle ich es unbedingt. Für alle Bestände geeignet. Systematik: SL Umfang: 320 S. Standort: SL Schli ISBN: 978-3-257-07015-6
Inhalt: Geschichten von Abschied und Aufbruch - vom Autor selbst gelesen. Gelesen von Bernhard Schlink.
Über das Gelingen und Scheitern der Liebe, über Vertrauen und Verrat, über bedrohliche und bewältigte Erinnerungen und darüber, wie im falschen Leben oft das richtige liegt und im richtigen das falsche. Geschichten von Menschen in verschiedenen Lebensphasen und ihren Hoffnungen und Verstrickungen. "Liebe und mache, was du willst" ist kein Rezept für ein gutes Ende, aber eine Antwort, wenn andere Antworten versagen. Systematik: SL Hö Umfang: 416 Min. Standort: SL Hö Schlin ISBN: 978-3-257-80419-5
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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